Freitag, 21. Dezember 2012

Idées vertes - grüne Ideen! Teil 1

Kaum vegan, fiel mir auf, dass es keinen einzigen Laden in der Schweiz mit einem rein veganen Angebot gab. Ich erfuhr vom Ideenwettbewerb "Idées vertes", ausgeschrieben von Migros und WWF. Dort wurden nachhaltige Businessideen gesucht, und ich bewarb mich mit der Projektidee "Veganer Shop". Aus Jux und weil ich gerade Zeit hatte. Und etwas aus Provokation und ein bisschen ernst war's mir natürlich auch.

Nebst der weitgehenden Vermeidung von Tierleid hilft vegan zu sein auch ganz prima beim Einsparen von Unmengen Co2, Methangas und Wasser. Und verrückt, auch beim Welthunger lindern: Statt Getreide als Futtermittel für Tiere anzubauen, könnte auf der gleichen Fläche Getreide erzeugt werden, das direkt den Menschen als Nahrungsmittel dient. Durch den Umweg über das Tier, welches einen grossen Teil der zugeführten Energie für den eigenen Organismus benötigt, schrumpft die ursprüngliche Nahrungsmenge dramatisch zusammen. Aus viel Getreide wird wenig Fleisch. Was bleibt ist Hunger. Keine nachhaltige Sache also mit dem Fleisch. Auch nicht, wenn Bio drauf steht, auch nicht, wenn man den Bauern kennt. Die Grafik macht's nochmals deutlich:

Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus, vegetarismus.ch

Jedenfalls hab ich an diesem Wettbewerb mitgemacht. Greenhornmässig. Hab so viele Leute wie möglich dazugebracht, auf der Plattform von Idées vertes für mich abzustimmen. Zu meiner Verwunderung entstand eine enorme Dynamik - locker überstand ich die erste Abstimmungsrunde, dann die zweite, arbeitete dabei laufend und fleissig ein Konzept für einen veganen Shop aus. 

Ich tauchte in die vegane Szene ein, besuchte Stammtische und Sommer-Events wie "Grilling without killing", letzterer organisiert von der Veganen Gesellschaft Schweiz. In kurzer Zeit lernte ich sehr viele tolle, engagierte VeganerInnen kennen. Überall erzählte ich von meiner Idée verte, und war je länger, je begeisterter von dem Gedanken, tatsächlich einen veganen Shop zu eröffnen, unabhängig vom Ausgang des Wettbewerbs, bei dem man immerhin 30'000 Franken Fördergeld gewinnen konnte.

Lustigerweise war ich bald etwas bekannt in der veganen Szene - ah, du bist die mit dem veganen Shop - und ich freute mich unheimlich, auf etwas gestossen zu sein, das nicht nur für mich selber wertvoll war, sondern auch bei vielen Leuten auf Interesse stiess. Scheinbar wurde ein Laden, in dem man ohne intensives Etiketten-Studium wieder mal nach Herzenslust alles in sein Einkaufskörbli packen konnte, sehnsüchtig erwartet.

So begann die Story, die wohl beruflich wegweisend war... Schau wieder rein, und erfahre, wie es weiterging...

Viele Grüsse. Sandra

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen