Montag, 1. September 2014

No milk today

Der menschliche Konsum tierlicher Milch gilt bei uns als normal. Wieso eigentlich? Und welche Alternativen gibt es?

Kuhmilch ist nichts mehr für mich. Ja, man hat „schon immer“ Milch getrunken, auch bei mir war das nicht anders. Aber wieso trinken wir eigentlich nach dem Abstillen durch die eigene Mutter weiterhin Muttermilch, und zwar auch als Erwachsene? Kuhmilch ist ja nichts anderes als Muttermilch von Kühen, eigens vom Körper der Kuhmama produziert und perfekt zusammengesetzt für ihr Kalb. Weibliche Säugetiere – egal welcher Spezies – erzeugen genau die Milch, die der jeweilige Nachwuchs für sein optimales Gedeihen benötigt. Ergo macht für mich Sinn: Menschenmilch für Menschenkinder, Kuhmilch für Kuhkinder, usw. Früher dachte ich, dass Kühe einfach so Milch gäben, und dass ihr Euter schmerzte, würde man sie nicht melken. Als ich dazu mal etwas recherchierte, platzte meine These leider. Oje. Sollte für mich „normale“ Milch künftig pflanzliche Milch sein? Es sah ganz danach aus.




Nur: Ich liebte Joghurt, Cappuccino und Käse. Auf der Suche nach Alternativen zeigte sich, dass auch mit Soja- oder Mandelmilch ein flottes Schäumchen möglich war – der Cappuccino war also schon mal gerettet. Doch ich fand noch mehr: Reismilch, Hafermilch (mein persönlicher Tipp), Hirse- oder Dinkelmilch. Begeistert probierte ich mich durch. Auch entdeckte ich feine Joghurts aus (europäischem Bio-!) Soja.

Vielleicht könnte mal jemand
ein Erdbeer-Joghurt auf
Haferbasis erfinden?


Auch der Käse liess mich nicht hängen. Im Bioladen erstand ich Köstliches zum Streichen, Belegen oder Schmelzen. Dezent oder würzig, mit Chilli oder Kräutern, alles rein pflanzlich. Zudem lernte ich, wie sich aus Edelhefe, Mandelmus oder Cashewnüssen leckere „käsige“ Saucen oder Aufstriche selbst zubereiten liessen. Mein Fazit: Ein Leben jenseits tierlicher Milcherzeugnisse ist nicht nur möglich, sondern ebenso genussvoll! Trotzdem: Vielleicht könnte mal jemand ein Erdbeer-Joghurt auf Haferbasis erfinden? Das würde ich sofort kaufen.



Diesen Text gibt es aktuell auch in Printversion in der Zeitschrift oliv. Diese liegt in vielen Bioläden und Reformhäusern auf.

Montag, 18. August 2014

Beim Frühstücken Duzis machen

Am Sonntag, 24. August, findet das Frühstückscafé Vlowers ausnahmsweise nicht im GZ Wipkingen, sondern im Kafi Duzis an der Nordstrasse 331 in Zürich statt.



Das Kafi Duzis ist ein wunderbares, gemütliches Café in einem grossen Stadtgarten mitten in Wipkingen. Zum Garten gehört natürlich ein Haus, und in diesem wohnt eine kreative, sehr sympathische Truppe, die jeweils über den Sommer einmal pro Monat ihren privaten Garten mit viel Liebe zu einem öffentlichen Stadt- und Quartiertreffpunkt für Jung und Alt macht.

Das Kafi Duzis: 10 Gehminuten vom GZ Wipkingen entfernt.

Öffnet das Kafi Duzis normalerweise erst um 15 Uhr seine Pforten, so ist am 24. August ein Brunch angesagt. Und zwar inklusive veganem Bereich von Vlowers. Erwartet werden mehrere hundert Gäste! Eine tolle Gelegenheit, viele Leute mit veganen Köstlichkeiten zu verwöhnen und zu inspirieren. Jupiiieeehhh! Der Brunch dauert von 10-13.30 Uhr, eine Anmeldung ist nicht erfolderlich. Kosten: CHF 20 pro Person à discretion.

Dienstag, 5. August 2014

Sauglücklich

Schweinische Geschichten von nah und fern


Emma und Esther. So heissen die beiden Schweinemädels, die mich zur Zeit ganz besonders erfreuen. Emma ist ein einjähriges, verschmitzt dreinblickendes Wollschwein mit dunklem Lockenschopf. Ich sehe sie mindestens zwei Mal wöchentlich, denn ihr zu Hause ist das Zürcher Gemeinschaftszentrum Wipkingen, wo auch mein Frühstückscafé stattfindet. Sie lebt dort auf einem Kindernbauernhof, zusammen mit dem Eber Silvius. Mit diesem gab es anfangs zwar einige Reibereien, doch mittlerweile hat sich das Paar arrangiert. Oder besser gesagt: Die kecke Emma hat sich als faire, aber klare Chefin des Duos durchgesetzt.


Täglich sterben weltweit unzählige Individuen
für den kurzen Gaumenkitzel.


Esther hingegen kenne ich nicht persönlich, aber ihr rosa Rüssel schaut mir täglich auf Facebook entgegen. Sie kam als winziges Baby zu ihren (menschlichen) Pflegeeltern. Zwei Jahre später wiegt sie nun über 200 Kilo, und es wird eng im Haus, das sich Esther mit Hund, Katze und Zweibeinern teilt. Bezaubert von Intelligenz, Sanftheit und Charme ihres Zöglings, ist letzteren doch gleichsam bewusst, dass den meisten Schweinen nicht viel Gutes widerfährt. Obwohl sie als Glücksbringer gelten, werden sie in unserer Alltagssprache auf dumme und dreckige Wesen reduziert, wir benutzen Ausdrücke wie "doofe Sau“, „dreckiges Schwein“ und „Sauerei“. Und täglich sterben weltweit unzählige Individuen für den kurzen Gaumenkitzel.


Doch manche haben Schwein. So wie Esther (genannt „the wonder pig“), die übrigens in Kanada wohnt und über stolze 130'000 Facebook-Fans verfügt. Ihre „Eltern“ (genannt „Dads“) haben nämlich Grosses vor: Sie erschaffen ein Paradies. Einen Lebenshof, auf dem vor Messer und Gabel gerettete Schweine ein behütetes und artgerechtes Leben führen können. Wo sie den ganzen Tag nach Herzenslust in Gras, Erde und Schlamm wühlen und ganz Schwein sein dürfen. Wirklich glückliche Schweine. Für immer. Das finde ich sauschön!


Diesen Text gibt es aktuell auch in Printversion in der Zeitschrift oliv. Diese liegt in vielen Bioläden und Reformhäusern auf.

Dienstag, 22. Juli 2014

Veganer Hofbrunch am 1. August

Heile Welt auf dem Bauernhof. Das wird in der Schweiz ganz besonders am 1. August mit "Burezmorge"-Anlässen landauf und landab zelebriert. 

Für die Tiere jedoch ist die Welt auf dem Bauernhof alles andere als heil.

Eine Welt, in der Tiere leben dürfen, ohne einen Nutzen erbringen zu müssen, eine Welt, in der Tiere als empfindsame Wesen angeschaut werden, findet man auf dem (Lebens-) Hof Narr in Hinteregg bei Zürich. Am 1. August veranstalten Hof Narr und Vlowers in Kooperation einen veganen Hofbrunch. Wir wollen zeigen, dass auch ohne tierliche Zutaten ein grandioses Frühstückserlebnis möglich ist. Es wird super lecker, versprochen!


Wir freuen uns auf einen gemütlichen Anlass mit euch. Der Brunch beginnt ab 11 Uhr und dauert bis ca. 15 Uhr. Eine Anmeldung ist erforderlich unter zukunft@hof-narr.ch. 

Bereits hat es über 60 Anmeldungen, es ist jedoch noch Platz vorhanden. Der Erlös wird für die Heilungskosten von zwei auf Hof Narr lebenden, erkrankten Pferden eingesetzt.


Donnerstag, 10. Juli 2014

Veganlandia

Kürzlich träumte ich von einem fröhlich lauten Sommerfest in unserem Garten. Mit herumtollenden Kindern und spielenden Hunden, übermütigen Kälbchen und frechen Schweinchen.

Auf dem Grill liegen Gemüseburger, Seitan-Steaks und Currywürste aus Tofu, daneben lockt ein üppiges Buffet, zu dem alle Gäste etwas beigetragen haben, mit veganen Leckereien. 

Man lacht, isst, trinkt, plaudert und philosophiert. Eine ganz normale Sommersituation, jedoch mit einem speziellen Merkmal: Die Tiere liegen nicht auf den Tellern, sondern gehören als quicklebendiger Teil zur ausgelassenen Gesellschaft dazu.

Schlachtanlagen würden energetisch
gereinigt und zu staatlich unterstützten
Lebenshöfen umfunktioniert.

Und jetzt, bei Tageslicht, träume ich weiter... Von einem Gesetz, dass nicht nur das Töten von Tieren verböte, sondern auch das Züchten von sogenannten Nutztieren für menschliche Zwecke.

Bald gäbe es somit viel weniger Kühe, Schweine, Hühner oder Schafe - dafür bedeutend mehr Platz für alle. Schlachtanlagen würden energetisch gereinigt und zu staatlich unterstützten Lebenshöfen umfunktioniert. Der Begriff "Nutztiere" wäre zudem verpönt, eine willkürliche Werteeinteilung je nach Spezies empfänden wir nicht mehr als angemessen.

So würden zum Beispiel Kühe und Schweine als gleichwertig angeschaut wie unsere geliebten „Haustiere“ Hund oder Katze: Als Persönlichkeiten mit Gefühl und Verstand. Sie könnten und dürften nach ihren Bedürfnissen und ohne offensichtlichen Grund – so wie wir Menschen - für sich selbst leben. Die Kühe gemütlich weidend auf saftiggrünen Wiesen, die neugierigen Schweine als mit Rüssel ausgestattete ErforscherInnen ihres Umfelds. Und natürlich erhielten sie Obdach, Nahrung, Pflege und Fürsorge.

Wahrscheinlich werden meine Träume nicht so schnell wahr. Aber auf das nächste vegane Sommerfest im Garten freue ich mich schon. Ein Fest, bei dem niemand als Eintrittsticket sein Leben lassen muss. Willkommen in Veganlandia.

Der obenstehende Text erschien im Juli 2014 in der Zeitschrift oliv.

Sonntag, 29. Juni 2014

Mini-Vorführung und Degustation

Auf Anfrage vom Bioladen canto verde in Zürich-Höngg mache ich nächsten Samstag eine kleine Vorführung zum Thema "Veganes Frühstück".  Es wird ein feines Birchermüesli geben sowie frisch gemixte Smoothies - beides zum Degustieren. Zudem bringe ich Muffins inklusive Rezepten mit und gebe Tipps zum veganen Alltag.

Wer Lust hat, vorbei zu schauen, findet untenstehend alle Infos zum Anlass (die Birchermüesli-Schüssel sieht wirklich genau so aus :o).  Das wunderbare Plakat hat übrigens eine Mitarbeiterin von canto verde gemacht. Bis nächsten Samstag!


Montag, 23. Juni 2014

Was gibt's zum Frühstück?



Sündiger Schoggiaufstrich und schaumiger Soja Latte

Der Morgen macht den Tag. So jedenfalls ist es bei mir. Damit aus dem Tag etwas wird, muss ein tolles Frühstück her. Oft werde ich gefragt, was ich denn frühstücke, da ich nebst dem Verzicht auf Gipfeli, Käse, Fleisch und vielem mehr ja nicht mal einen Milchkaffee geniessen dürfe!

Erstmal zum Dürfen: Ich darf alles essen oder trinken – ich will aber nicht. Zum Wohl der Tiere, zum Wohl der Umwelt und nicht zuletzt auch zu meinem. Verzichten muss ich trotzdem nicht: Im Bioladen finde ich aromatischen Aufschnitt aus Weizeneiweiss oder Soja sowie vermehrt auch pflanzlichen Käse. Zudem immer öfter vegane Gipfeli oder Zopf. Letzteren kann ich natürlich auch selber backen. Wenn’s zum Frühstück etwas Warmes sein soll, koche ich mir Porridge mit Hafermilch und verfeinere das Gericht mit Mandelmus.

Was auch nicht fehlen darf: Ein schokoladiger Aufstrich, gekauft oder selbstgemacht. Meine Eigenkreation nenne ich „Schoggitraum“. Schmeckt sündhaft gut.

Kürzlich im Frühstückscafé: „Wir sind eben schon rechte Fleischtiger“, erzählt mir die Frau, die soeben mit Tochter und Sohn eingetroffen ist, „aber wir sind sehr offen und wollen heute mal schauen, was so alles auf einem veganen Frühstücksbuffet steht.“ Cool, wenn Neugier über Gewohnheit siegt. Die Kinder schauen zuerst kritisch, greifen aber je länger je herzhafter zu und am Ende bittet mich der Junge sogar um das Rezept für das vegane Rührei! Dieses wird auf Basis von Tofu hergestellt und kräftig gewürzt oder sogar pikant serviert. Wenn auf diese Weise ein kleiner veganer Samen Einlass bei einer „Fleischtiger-Familie“ erhält, dann freut mich das ganz besonders. Vielleicht kommen die drei ja wieder mal bei mir frühstücken und erzählen von weiteren veganen Inspirationen.




Der obenstehende Text erschien im Juni 2014 in der Zeitschrift oliv.

Montag, 24. März 2014

Yoga Challenge und Ahimsa


Wie im letzten Blogpost angekündigt, erzähle ich heute von meiner 30tägigen Bikram Yoga Challenge. Die hat's nämlich echt in sich. Nix mit Schneidersitz und ommhh machen, sondern schweisstreibend par excellence.

Beim Bikram Yoga werden die Asanas (Übungen) bei heissen 38 Grad ausgeführt. Dieser Yogastil wurde vom 1946 in Kalkutta geborenen indischen Yogameister Bikram Choudhury entwickelt und nach ihm benannt. Er besteht aus einer festgelegten, 90minütigen Serie von 26 Körper- und Atemübungen. Anfangs blüht einem ein heftiger Rücken-Muskelkater, sind doch einige wirklich anstrengenden Übungen für die Rückenpartie dabei. Der Flieger zum Beispiel, Nr. 18 im untenstehenden Bild.

Durch das tägliche Praktizieren habe ich mittlerweile jedoch ordentlich Kraft im Rücken aufgebaut. Und was ich jetzt spüre, ist was seltsam Wunderbares: Meine Wirbelsäule fühlt sich an wie ein Heizstab! Als ob ich ein Wärmepflaster am Rücken hätte. Nur dass die Wärme eben von innen und nicht von aussen kommt. Fühlt sich toll an. So sagt denn auch der Yogameister Bikram: “If you have a good spine, you have a good life.“ Ob das so ist, weiss ich nicht, aber einen starken Rücken zu haben ist sicher was Gutes.

Die 26 Bikram Yoga-Übungen

Heute, am 22ten Tag, freue ich mich schon auf die nächste Yoga-Lektion. 90 Minuten konzentriert Asanas machen, das ist sowohl mental als auch körperlich herausfordernd. Aber ich würde schon fast sagen, es macht mich happy. Das Alltagsgestänker im Kopf macht einer gelassenen Ruhe und Zufriedenheit Platz. Meistens jedenfalls. Hat wohl alles mit viel Übung zu tun - aber irgendwo fängt man ja an.

Viele, wenn nicht sogar alle Yoga-Philosophien gewichten das Prinzip von „Ahimsa“ sehr hoch. Ahimsa kann mit „Gewaltfreiheit“ übersetzt werden. Womit ich den Bogen zur veganen Lebensweise mache. Diese lässt sich ja durchaus als Versuch bezeichnen, so gewaltfrei wie möglich zu leben. Natürlich gelingt dies niemals perfekt, denn wir Menschen richten mit unserem Tun immer einen gewissen Schaden an, ob an anderen Lebewesen oder der Erde. Trotzdem: Yoga und vegan gehören für mich zusammen. Das Bewusstsein für Gewaltlosigkeit sollte meiner Meinung nach nicht am Rand der Yogamatte aufhören, sondern wo immer möglich auch ins tägliche Leben einfliessen. Ich meine damit nicht, dass alle VeganerInnen Yoga machen sollen, nein, das ist schliesslich eine Neigungssache. Die Zusammengehörigkeit sehe ich jedoch aus der umgekehrten Sichtweise.

Ein Leben nach „Ahimsa“ zu führen, also geprägt von Freundlichkeit, Mitgefühl, Toleranz und Respekt, und gleichzeitig "Produkte" von Tieren zu konsumieren, ist für mich ein Widerspruch. Die Tiere geben ihre Milch, ihre Eier, ihren Körper nie freiwillig. Nie. Sie müssen ihnen immer mit Gewalt genommen werden, auch wenn diese nicht immer gleich offensichtlich ist. Da wir jeden Tag mehrmals essen, haben wir auch entsprechend häufig die Möglichkeit, uns für oder gegen diese Form der Gewalt zu entscheiden. Bei jedem Einkauf, bei jedem Restaurantbesuch. Wir entscheiden, ob wir die Gewalt gegenüber Tieren mit unserer Nachfrage an tierlichen Produkten unterstützen oder eben nicht.

Vegan zu leben ist eine grandiose Basis, wenn nicht sogar eine Notwendigkeit, um das Ziel eines möglichst gewaltfreien Lebens anzustreben. Und es ist ein ehrlicher Schritt zu sich selbst, der sich tausendfach auszahlt. Für die Menschen, für die Tiere, für die Umwelt. Egal ob nah oder fern der Yogamatte.

Sonntag, 9. März 2014

Vegane Fitness mit "Move & Brunch"


Der Frühling ruft nach Frische und Leichtigkeit. Sich gesünder zu ernähren, mehr zu bewegen und vielleicht ein paar Pfunde loszuwerden gehört dabei oft ganz oben auf die Liste. Jedenfalls auf meine. Jetzt müssen den guten Vorhaben nur noch die Taten folgen. 

Challenges
Disziplin ist scheinbar schick. Besonders en vogue sind momentan „Challenges“ aller Art. Ich habe mich von dem Hype anstecken lassen und widme den Monat März einer 30tägigen Yoga Challenge. Um einer Challenge gerecht zu werden, muss es natürlich ein bisschen krass sein. Meine Wahl fiel deshalb auf Bikram Yoga – sehr treffend auch unter Hot Yoga bekannt. Die Asanas werden nämlich bei heissen 38 Grad ausgeführt, und dies gleich während 90 Minuten. Die ersten 7 Mal habe ich bereits geschafft. Mehr zur Challenge und Bikram Yoga allgemein erzähle ich im nächsten Blogartikel.

SwissCityBootCamp
Heute geht's hier um eine andere Challenge: Outdoor-Sport in der City, 60 Minuten Einsatz für Kondition und Kraft. Als Trainings-"Geräte" dienen Bänke, Treppenstufen, Geländer und was eine Stadt sonst noch zu bieten hat. Das Ganze nennt sich SwissCityBootCamp, und wurde von Carola Schoch gegründet. Sie leitet viele der BootCamp Trainings in Zürich und Umgebung selbst, wird jedoch von weiteren TrainerInnen in verschiedenen Schweizer Städten unterstützt. Nebst den BootCamp-Trainings werden auch trendige Kombi-Events wie "Booyo" durchgeführt; in diesem Fall wird auf das Training noch eine Yoga-Stunde draufgepackt, und zum Abschluss gibt's Infos zum Thema (vegane!) Ernährung und Sport. Booyo wäre sicher mal ein Fall für mich. So als Challenge nach der Challenge.



Move & Brunch
Mit frühlingshaftem Elan haben SwissCityBootCamp und Vlowers nun eine gemeinsame Aktion geplant: Move & Brunch. In Zürich Wipkingen erwartet die Teilnehmenden ein forderndes Training entlang der Limmat. Eine Stunde auspowern und fit werden. Der gemütliche Teil folgt im Anschluss bei einem ausgiebigen, sportlich angepassten Frühstück im veganen Frühstückscafé Vlowers. Na, wer hat Lust zum Mitmachen? Der erste Anlass findet am 22. März statt. Sei auch du dabei. 



Zum Schluss noch die Frage: Wieso stellt man sich freiwillig solchen Challenges (das Frühstücken ist von der Frage natürlich ausgeschlossen :) ? Die Antwort aus meiner Sicht: es fühlt sich - zumindest danach - einfach toll an. Die angenehme Erschöpfung und das wohlverdient süsse Faulenzen und Entspannen nach dem Sport ist unbezahlbar, und nicht zuletzt auch das gute Gewissen: Ich persönlich bin gefühlsmässig und körperlich mit Bewegung besser drauf und habe mehr Energie. Also: Turnschuhe, Yogamatte und Schweisstropfen Ahoj!

Donnerstag, 27. Februar 2014

Kolumne in der Zeitschrift "oliv"


Das habe ich mir schon lange gewünscht: eine eigene vegane Kolumne in einer Zeitschrift. Und jetzt voilà: ab sofort darf ich monatlich für das Magazin "oliv" einen Text schreiben und damit aus dem (meistens meinem) veganen Leben plaudern. Das oliv liegt in Bioläden und Reformhäusern auf, und wendet sich speziell an Menschen, die sich für "grüne Themen" wie biologische Produkte, gesunde Ernährung oder Umweltschutz interessieren. 

Mein Ziel ist in erster Linie zu unterhalten, schön locker und mit einem Augenzwinkern, und trotzdem auch zum Nachdenken anzuregen. 

Schon seit Januar gibt es in jeder oliv-Ausgabe eine 4seitige Rubrik "Vegane Seiten". Also schnappt euch beim nächsten Einkauf das Magazin, es lohnt sich. Und falls ihr momentan gerade nicht an ein Magazin kommt - unten folgen eine Abbildung der Kolumne und darunter separat der Text.

Viel Spass beim Lesen! 



"Kürzlich sah ich in einem Onlineshop die Kategorie "Vegetarisch/Fisch". Gehört das zusammen, so à la "Unser Fisch ist auch ein Gemüseburger"? Ich weiss nicht wieso, aber der Fisch, meines Erachtens ein Tier, rutscht oftmals in die Vegi-Sparte.

Sprachlich wiederum erstaunt mich die meist strikte Trennung von „Fisch“ und „Fleisch“. Man könnte doch Fleisch von der Kuh, Fleisch vom Schwein, Fleisch vom Fisch sagen. Haben wir mit dem „Fleisch“ vielleicht mehr Mitleid als mit dem Fisch, und schaffen uns deshalb mit einem Überbegriff die nötige Distanz? Könnte sein.

Ein anderer Aspekt, für diejenigen, die die Meere lieben. Diese einst reich mit Leben gefüllten Gewässer leeren sich zusehends. Trotzdem ist der weltweite Hunger auf Fisch gross. Die immer karger besiedelten Meereslandschaften sind angesichts der Delikatesse leider schnell vergessen. Mir jedenfalls ging es so, nicht zuletzt den vielen beruhigenden Labels sei dank.

Bevor ich den Schritt zur Veganerin machte (weshalb erzähle ich ein anderes Mal), war ich selbst über 20 Jahre lang eine „Vegetarierin“, die ab und zu Fisch ass. Es war halt sooo fein und ich wollte zudem glauben, dass Fische kaum leiden würden. Wenn ich mir heute jedoch einen frisch gefangenen Fisch auf Deck eines Bootes vorstelle, inmitten eines Haufens anderer Wassertiere panikartig, aber lautlos nach Luft schnappend, dann gelingt mir das nicht mehr. Und darüber bin ich froh. Denn auch ohne Fisch und andere tierliche Zutaten ernähre ich mich gesund und lustvoll. Dies äussert sich unter anderem in – meist erfolgreichen – Koch- und Backexperimenten."

Sonntag, 12. Januar 2014

Gelungene Frühstücks-Premiere

Gestern war Premiere des veganen Frühstückscafés im GZ Wipkingen. Es ging alles ganz ordentlich. Eigentlich sogar super. Jedenfalls verliessen die Leute das Café satt, zufrieden und gut gelaunt. Was will man mehr?

Natürlich stand ich am Morgen schon ein paar Stunden vor Eröffnung auf der Matte bzw. in der Café-Küche (muss ich erwähnen, dass ich den Wecker auf 7 Uhr gestellt hatte, jedoch bereits um 6 kerzengerade im Bett sass?). Dann ging zuerst mal das grosse Suchen los: wo hat es Schneidebretter, Schwingbesen, Schüsseln?

Das wiederholte Aufmachen unzähliger Kästchen strapazierte mein grosszügiges Zeitbudget zwar arg, aber zum Start um 10 war alles parat, ausser dass das vegane Rührei noch ein paar Minuten vor sich hinbrutzeln musste. Auch gelang es mir, in einem mich selber erstaunenden Tempo eine Riesenschüssel Birchermüesli zu produzieren. Etwas Druck ist eben - vorausgesetzt man hat Freude an einer Sache, was bei mir definitiv der Fall ist - manchmal ganz gut.

Mein Tupfenkrug und der Kokoszopf von Eva's Apples - ein Dream-Team









Und sie kamen, die Gäste. Zu meiner Überraschung eher wenig bekannte, dafür viele neue Gesichter. Kompetent unterstützt von meinem Lieblings-Kafischnaps-Mitarbeiter wurden knapp 30 Leute mit veganen Leckereien verwöhnt. Von Aufschnitt bis Zopf war alles dabei, auch wenn ersterer sich ziemlich schnell als "ausgegangen" verzeichnete.

Auch der vegane Käse kam gut an, sodass ich diesen künftig in grösserer Menge einkaufen werde. Zudem wurde ein ganzes Glas Schoggi-Nuss-Aufstrich verputzt und auch die Vanille-Bananen-Muffins waren schnell weg. Zum Glück war ich auf diesen Fall vorbereitet und hatte alles für mein bewährtes Muffin-Grundrezept dabei: so entstanden im Trubel nochmals frische Küchlein, diesmal eine Birnen-Kokos-Kreation. Die Hälfte davon ging noch über den Tresen, der Rest machte sich abends als gutes Mitbringsel für die Geburtstagsparty eines Freundes.

Ja, das war der Premierentag - ich bin gespannt, wohin das Abenteuer Frühstückscafé führen wird.

Zum Schluss noch ein herzliches Dankeschön an die Zürcher Gemeinschaftszentren, welche dieses Projekt unterstützen.