Montag, 1. April 2013

Veganlandia - let the Party begin...

Es träumte mir letzte Nacht. Von unserem Garten. Zu den herumtollenden Kindern ein paar kleine Kühe. Schweinchen. Hunde. Ein Sommergrillfest. Ganz selbstverständlich wird vegan gegrillt: Gemüseburger, Seitan-Steaks, Currywürste aus Tofu. Eine Wonne. Echter Frieden. Bier. Es wird gelacht. Es wird gegessen und getrunken. Philosophiert, gescheit dahergeredet. Soja-Dippsaucen. Kunterbunte vegane Leckereien in allen Farben, Formen und Finessen. Glück.

Ganz normale Sommersituation. Mit einem Unterschied: Die Tiere sind Teil der fröhlichen Gesellschaft. Sie leben. Sind nicht als totes, gewürztes Material dabei, sondern quicklebendig mittendrin. Veganlandia.

Bild: Animal Equality

Es wird von veganen Geschäftsideen gesprochen. Pläne geschmiedet, Abmachungen getroffen. Vegane Bäckereien, Cafés, Burger-Pommes-Läden, Pizzaservice. Veganes Essen in den Mensen, im Spital, im Zug, beim Geschäftsausflug. Überall. Vegane Imperien mit Lesungen, Vorträgen, Filmen...

Von der frohen Stimmung angezogen gesellen sich immer mehr Leute dazu, auch noch nicht vegan Lebende. Sie probieren die Köstlichkeiten. Merken, wie entspannend es ist, ohne den Zwang, die ewiggleichen, hohlen Sprüche bringen zu müssen, so à la "ich esse nur einmal pro Woche Fleisch", "nur Bio", "bewusst", "kenne den Bauern " usw. Kein Schönreden mehr dessen, was einfach nicht schön ist und es nie, niemals sein kann. Wenn man ehrlich ist. Dafür die ethischen Ansprüche in schwindelerregende Höhen schrauben und etwas Schlimmes nicht mehr kläglich verbessern wollen, sondern mit Haltung einfach WEGLASSEN. So einfach. Ganz unskandalös.

Bild: Tier im Fokus

Oh, jetzt geht die nächtlich angestachelte Fantasie im Licht des Tages noch weiter mit mir durch: Schon im Jahr 2015 ist das sinnlose Töten von Tieren von Gesetz her verboten. Zum Töten gehört natürlich auch die Jagd. Bereits im Jahr 2014 werden keine neuen "Nutztiere" mehr gezüchtet, es gibt jetzt nicht mehr so viele Kühe, Schweine, Hühnchen oder Schafe - dafür für alle bedeutend mehr Platz. Mastanlagen werden energetisch gereinigt und zu staatlich unterstützten Lebenshöfen umfunktioniert. Die Seelen der Schlächter können im liebevollen Umgang mit den sanften Tieren wieder gesunden.

Der Begriff "Nutztiere" darf nicht mehr verwendet werden, wer es doch tut, kommt in Konflikt mit dem Anti-Speziesismus-Gesetz. Nach diesem darf kein Tier aufgrund seiner Art im Wert seines Lebens höher oder tiefer eingestuft werden. Ein Hund ist also ein Schwein, ein Schwein ein Hase, ein Hase eine Katze, eine Katze eine Kuh. (Tipp: Rede von Philip Wollen, rechts unter "Worte"). Soweit das Gesetz. Und noch einen Schritt weiter: Tiere werden von den Menschen als Persönlichkeiten mit Gefühl, Herz und Verstand angeschaut und ihre Gesellschaft wertgeschätzt. Domestizierte Tiere erhalten Obdach, Nahrung, Pflege und Fürsorge. Wilde Tiere sind freie Tiere.

Wahrscheinlich werden diese Träume nicht so schnell wahr. Aber dran denken hilft. Und ein veganes Sommerfest im Garten (Nachahmung in sämtlichen Gärten empfohlen) ist ja schon bald machbar. Ob dann wirklich Kuhkinder und Schweinchen dabei sind, wage ich zu bezweifeln. Aber vielleicht ein Hund? Vielleicht sogar ein eigener? :o)) Was zählt: für diese Sause muss niemand erst sein Leben als Eintrittsticket fürs Dabeisein geben - es ist ein Fest für alle, ein Fest des Lebens.

Jetzt träume ich weiter. Von der Sommerparty und allem anderen. Von Veganlandia.

Grüsse von Vlowers







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