Montag, 1. September 2014

No milk today

Der menschliche Konsum tierlicher Milch gilt bei uns als normal. Wieso eigentlich? Und welche Alternativen gibt es?

Kuhmilch ist nichts mehr für mich. Ja, man hat „schon immer“ Milch getrunken, auch bei mir war das nicht anders. Aber wieso trinken wir eigentlich nach dem Abstillen durch die eigene Mutter weiterhin Muttermilch, und zwar auch als Erwachsene? Kuhmilch ist ja nichts anderes als Muttermilch von Kühen, eigens vom Körper der Kuhmama produziert und perfekt zusammengesetzt für ihr Kalb. Weibliche Säugetiere – egal welcher Spezies – erzeugen genau die Milch, die der jeweilige Nachwuchs für sein optimales Gedeihen benötigt. Ergo macht für mich Sinn: Menschenmilch für Menschenkinder, Kuhmilch für Kuhkinder, usw. Früher dachte ich, dass Kühe einfach so Milch gäben, und dass ihr Euter schmerzte, würde man sie nicht melken. Als ich dazu mal etwas recherchierte, platzte meine These leider. Oje. Sollte für mich „normale“ Milch künftig pflanzliche Milch sein? Es sah ganz danach aus.




Nur: Ich liebte Joghurt, Cappuccino und Käse. Auf der Suche nach Alternativen zeigte sich, dass auch mit Soja- oder Mandelmilch ein flottes Schäumchen möglich war – der Cappuccino war also schon mal gerettet. Doch ich fand noch mehr: Reismilch, Hafermilch (mein persönlicher Tipp), Hirse- oder Dinkelmilch. Begeistert probierte ich mich durch. Auch entdeckte ich feine Joghurts aus (europäischem Bio-!) Soja.

Vielleicht könnte mal jemand
ein Erdbeer-Joghurt auf
Haferbasis erfinden?


Auch der Käse liess mich nicht hängen. Im Bioladen erstand ich Köstliches zum Streichen, Belegen oder Schmelzen. Dezent oder würzig, mit Chilli oder Kräutern, alles rein pflanzlich. Zudem lernte ich, wie sich aus Edelhefe, Mandelmus oder Cashewnüssen leckere „käsige“ Saucen oder Aufstriche selbst zubereiten liessen. Mein Fazit: Ein Leben jenseits tierlicher Milcherzeugnisse ist nicht nur möglich, sondern ebenso genussvoll! Trotzdem: Vielleicht könnte mal jemand ein Erdbeer-Joghurt auf Haferbasis erfinden? Das würde ich sofort kaufen.



Diesen Text gibt es aktuell auch in Printversion in der Zeitschrift oliv. Diese liegt in vielen Bioläden und Reformhäusern auf.

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