Kürzlich
träumte ich von einem fröhlich lauten Sommerfest in unserem Garten. Mit
herumtollenden Kindern und spielenden Hunden, übermütigen Kälbchen und frechen
Schweinchen.
Auf dem Grill liegen Gemüseburger, Seitan-Steaks und Currywürste
aus Tofu, daneben lockt ein üppiges Buffet, zu dem alle Gäste etwas beigetragen
haben, mit veganen Leckereien.
Man lacht, isst, trinkt, plaudert und
philosophiert. Eine ganz normale Sommersituation, jedoch mit einem speziellen
Merkmal: Die Tiere liegen nicht auf den Tellern, sondern gehören als
quicklebendiger Teil zur ausgelassenen Gesellschaft dazu.
Schlachtanlagen würden energetisch
gereinigt und zu staatlich unterstützten
Lebenshöfen umfunktioniert.
Und jetzt,
bei Tageslicht, träume ich weiter... Von einem Gesetz, dass nicht nur das Töten
von Tieren verböte, sondern auch das Züchten von sogenannten Nutztieren für
menschliche Zwecke.
Bald gäbe es somit viel weniger Kühe, Schweine, Hühner oder
Schafe - dafür bedeutend mehr Platz für alle. Schlachtanlagen würden
energetisch gereinigt und zu staatlich unterstützten Lebenshöfen
umfunktioniert. Der Begriff "Nutztiere" wäre zudem verpönt, eine
willkürliche Werteeinteilung je nach Spezies empfänden wir nicht mehr als
angemessen.
So würden zum Beispiel Kühe und Schweine als gleichwertig
angeschaut wie unsere geliebten „Haustiere“ Hund oder Katze: Als
Persönlichkeiten mit Gefühl und Verstand. Sie könnten und dürften nach ihren
Bedürfnissen und ohne offensichtlichen Grund – so wie wir Menschen - für sich
selbst leben. Die Kühe gemütlich weidend auf saftiggrünen Wiesen, die
neugierigen Schweine als mit Rüssel ausgestattete ErforscherInnen ihres
Umfelds. Und natürlich erhielten sie Obdach, Nahrung, Pflege und Fürsorge.
Wahrscheinlich
werden meine Träume nicht so schnell wahr. Aber auf das nächste vegane
Sommerfest im Garten freue ich mich schon. Ein Fest, bei dem niemand als
Eintrittsticket sein Leben lassen muss. Willkommen in Veganlandia.